Ursprünglich war ich als Kunstturner unterwegs, ehe mich im Alter von 17 Jahren eine Meniskusverletzung ausser Gefecht gesetzt hatte. Es folgte eine Reha Phase von 9 Monaten, in welcher ich das erste Mal mit dem Krafttraining in Kontakt kam. Anfangs hatte ich immer wieder Schmerzen in der Meniskusregion und traute mich nicht wirklich die Beine wieder richtig zu belasten. Zum Glück hatte ich damals einen tollen Physiotherapeuten, der mir von Anfang an beibrachte, mich schrittweise an die Belastung heranzutasten. Tatsächlich wurde das Knie immer besser, sodass ich dann nach einer gewissen Zeit Kniebeugen mit voller Belastung ausführen konnte. Gleichzeitig spürte ich, dass mein Körper sehr gut auf das Krafttraining ansprach und ich entsprechend schnelle Fortschritte erzielen konnte. Ich hatte so viel Spass daran, dass sich daraus eine Leidenschaft entwickelte und ich immer mehr wissen wollte über Training und Ernährung. Es folgten die Ausbildung zum diplomierten Fitness Training und Ernährungsberater.
Trotz meiner Leidenschaft für das Krafttraining und den absolvierten Ausbildungen, entschied ich mich nach Abschluss des Wirtschaftsgymnasiums ein Bankpraktikum für Mittelschulabsolventen zu beginnen. Ich hatte schon damals im Hinterkopf, mein Hobby allenfalls zum Beruf zu machen, wollte mir jedoch zuerst eine solide Basis mit meiner Karriere auf der Bank schaffen. Da ich gerne mit Menschen zusammenarbeite und den Kundenkontakt schätze, wurde ich Kundenberater für vermögende Privatkunden auf einer Schweizer Grossbank. Dennoch habe ich trotz der beruflichen Auslastung und den vielen Kundenevents, die man als Kundenberater wahrnimmt, mein Hobby nie aus den Augen verloren. So habe trotz 100% Pensum auf der Bank regelmässig 8-10 Stunden in der Woche trainiert. Natürlich brauchte dies viel Organisation, um beides unter einen Hut zu bringen. Der Schlüssel zum Erfolg lag immer in einer hohen Effizienz, sei auf der Bank wie auch im Training.
Ebenso nutzte ich meine Ferien in der Bank, um über die Jahre diverse Elite Ausbildungen in den USA, England und Spanien zu besuchen. Zu meinen Mentoren gehören unter anderem die weltweit bekannten Coaches Charles Poliquin (www.strengthsensei.com) , Wolfgang Unsoeld (www.ypsi.de) und Alan Aragon (www.alanaragon.com). Durch all diese Ausbildungen sowie die jahrelange Erfahrung als Athlet konnte ich mein Wissen über die Jahre enorm steigern.
Schon während meiner Zeit auf der Bank sahen viele Leute mein Potenzial als Fitness Cover Model. So fing ich hobbymässig an vor der Kamera zu stehen bei lokalen Schweizer Photographen und hatte den Traum als erster Schweizer auf der Titelseite eines richtig bekannten Fitness Magazins zu sein. Einen Traum zu haben ist das eine. Aber diesen dann auch umzusetzen und entdeckt zu werden ist das andere. Es gab auch viele Skeptiker, die als unmöglich betrachteten, dass es ein „kleiner Schweizer“ bei so grosser internationaler Konkurrenz vor allem aus den USA schaffen könnte. Dennoch glaubte ich an meinen Traum und befasste mich damals mit vielen Büchern aus der Erfolgspsychologie. Dies veränderte nachhaltig meine Denkweise und es wurde mir klar, dass alles möglich ist, wenn die Plattform dafür gegeben ist. Was heisst das jetzt?! Mir wurde klar, dass ich an dem Ort präsentieren musste, wo sich viele wichtige Leute aus der Branche trafen. So habe ich mich intensiv auf die FIBO 2013 (einer der grössten Fitnessmessen weltweit) vorbereitet und meinen Körper auf diesen Event in Höchstform gebracht.
Mein Ziel war es, dort möglichst stark aufzufallen und deshalb zeigte ich mich dort mit nacktem Oberkörper. Der Zufall wollte es, dass ich auf der Toilette vom Verleger eines grossen internationalen Fitnessmagazins angesprochen wurde. Er meinte, ich solle doch nach Los Angeles kommen, um dort für ein paar Shootings zu posieren. Damals war noch nicht die Rede von einem Cover. Trotzdem war ich total verblüfft und konnte es noch nicht richtig fassen, was gerade passiert war.
Es vergingen einige Monate und ich entschied mich in der Bank 3 Wochen Ferien einzutragen, um im November 2013 die Reise nach Los Angeles anzutreten. Mit dabei war damals einer meiner besten Freunde Michael Bachmann. Es folgten die ersten Shootings und das erste Feedback war gewaltig. Viele der Photographen verglichen mich mit der Fitness Legende Greg Plitt und meinten, dass ich riesiges Potenzial hätte. Das gewisse Etwas waren meine Bauchmuskeln, die sehr tief und symmetrisch ausgeprägt sind, was in der Branche gefragt ist. Einer der Photographen meinte, dass ich in ein paar Monaten mein erstes Cover landen würde.
Michael und ich reisten weiter nach San Diego und unterhielten uns ständig über die Shootings. Als ich Michael am Strand in San Diego fragte, ob er das Gefühl hätte, dass ich mein erstes Cover landen würde, meinte er es würde wahrscheinlich nicht klappen. Für uns beide war dieses so surreal, doch irgendwie glaubte ich daran. Knapp 7 Monate vergingen und im Juni 2014 war es da, mein erstes Cover für Muscle & Fitness – eines der bekanntesten Fitness Magazine weltweit mit 7 Mio. Lesern. Die Begeisterung und Freude, die ich an diesem Tag verspürte, lässt sich nicht in Worte fassen.
Mein erstes Cover schlug regelrecht Wellen und ich wurde über die sozialen Plattformen schnell bekannt. Es folgten viele Kundenanfragen für Personal Training und ich fing an, neben meinem 100% Pensum auf der Bank Leute zu trainieren. Da ich von Anfang an auf resultatorientiertes Personal Training ausgerichtet war und meine Kunden schnelle Erfolge erzielen konnten, erhielt ich viele Weiterempfehlungen. Da die Nachfrage nach Personal Training so hoch wurde, öffnete sich die Tür in die Selbständigkeit. So löste ich mein Arbeitsverhältnis auf der Bank auf und wurde von einem Tag auf den anderen selbständig. Seither sind bald 3 Jahre vergangen und ich bereue diese Entscheidung überhaupt nicht. Ich wache nun jeden Tag auf und kann das machen, was ich mit Leidenschaft erfüllt und glücklich macht. Anderen Menschen mein Wissen weiterzugeben und Ihnen zu helfen, wieder in Form zu kommen und sich besser zu fühlen im Alltag, das ist ein schönes Gefühl und das ist das, was ich an diesem Job so liebe.
Anfangs konnte ich mich schon sehr glücklich schätzen, 1 Cover zu landen, doch es wurden mehr. Die Prophezeiung der Photographen wurde tatsächlich war und ich konnte bis heute 19 internationale Covers auf den bekanntesten Fitness Magazinen landen. 2015 wurde ich als erfolgreichstes Fitness Model in Europa ausgezeichnet.
Alle Deine Träume können wahr werden, wenn Du das Selbstvertrauen und den Mut hast diese zu verfolgen.
