May 05 2022
Was ist Vollwertkost und welche Vorteile hat diese Ernährungsform?

Was ist Vollwertkost und welche Vorteile hat diese Ernährungsform?

In der heutigen Zeit gibt es viele verschiedene Ernährungsformen, welche alle ihre eigenen Vor- und Nachteile bieten. Da gäbe es die vegetarische Ernährung, die vegane Ernährung, die Low-Carb-Ernährung, usw.

Ein Konzept, welches gesundes und hochwertiges Essen zusammen mit einem Sinn für Nachhaltigkeit vereint, ist das Prinzip der Vollwertkost. An oberster Stelle sind hier Lebensmittel, die gesund und gering verarbeitet sind. Erfahren Sie in diesem Blog-Beitrag mehr über die Vollwertkost, worauf bei dieser Ernährungsform zu achten und welche gesundheitlichen Vorteile es bietet.

Kurz vorher noch zu meiner Person: Mein Name ist Marco Laterza und ich bin Personal Trainer aus Zürich mit einer langjährigen Erfahrung im Bereich Ernährung und Sport. Ich achte selbst sehr stark auf meine Ernährung und versuche, mich trotz dem stressigen Berufsalltag gesund und ausgewogen zu ernähren. Wenn Sie eine individuelle Beratung dazu möchten, können Sie mich jederzeit kontaktieren!

Was ist eine Vollwertkost?

Vollwertkost an sich ist ein sehr grosser Begriff, der im Grunde genommen für eine gesunde und nachhaltige Ernährung steht. Hierbei stehen an vorderster Stelle frische, gesunde und gering verarbeitete Lebensmittel. Dies bedeutet also hauptsächliche pflanzliche Lebensmittel. Dazu zählen

  • Gemüse
  • Obst
  • und Hülsenfrüchte

Natürlich ist es auch bei dieser Ernährung vollkommen in Ordnung, Lebensmittel zu essen, die verarbeitet wurden. Also sind auch Vollkornprodukte, Milchprodukte und in geringen Mengen Fleisch, Fisch und Eier erlaubt. Als Grundsatz gilt jedoch, dass etwa die Hälfte der Ernährung aus unerhitzten Lebensmitteln bestehen soll, wie etwa Vollkornschrot, frisches Obst, Nüsse oder Vorzugsmilch. Dazu aber später noch mehr.

Welchen Grundprinzipien folgt die Vollwertkost?

Die Vollwertkost ist grundsätzlich sehr einfach. Es gibt vier Grundsätze, die man bei dieser Ernährungsform allerdings beachten sollte:

  • Viel Regionalität und Saisonalität: Die Vollwertkoste bezieht Nachhaltigkeit auf jeden Fall in die Ernährung mit ein. So ist es zum einen wichtig, dass die Produkte nicht allzulange transportiert werden, damit der ökologische Fussabdruck verringert wird. Zudem sollte nur all jenes Obst und Gemüse auf dem Speiseplan stehen, welches saisonal gerade zur Verfügung steht. Wenn diese Produkte natürlich gereift sind, sind diese viel aromatischer und gesünder.
  • Gering verarbeitete Lebensmittel: Ein Grossteil der Lebensmittel in der täglichen Ernährung sollten nur gering verarbeitet sein. Dies hat den Vorteil, dass wichtige Vitamine, Mineralien und Spurenelemente erhalten bleiben. Die Lebensmittel sind somit hochwertiger und besser für den eigenen Körper als hochgradig verarbeitete Gerichte.
  • Ökologischer Anbau: Es sollten nicht nur irgendwelche regionalen Produkte verkauft werden. Ein ökologischer Anbau ist ebenfalls im Vollwertkost Prinzip sehr wichtig. Indem weniger Schadstoffe verwendet werden und das Verpackungsmaterial wenig umweltbelastend ist, tut man mit seiner Ernährung der Umwelt etwas Gutes.
  • Fairer Handel: Auch die soziale Nachhaltigkeit spielt in der Vollwertkost eine Rolle. So sollten Produkte überall dort eingekauft werden, wo man weiss, dass auf einen fairen Handel gesetzt wird. Somit vermeidet man beispielsweise Unternehmen, die Kinderarbeit in Entwicklungsländern zulassen bzw. ignorieren.

Folgt man dem Konzept der Vollwertkost, tut man nicht nur seinem eigenen Körper etwas Gutes. Man fördert darüber hinaus auch einen nachhaltigen Zugang zur Ernährung, sowohl im Hinblick auf die Umwelt als auch auf die Gesellschaft.

Welche Lebensmittel darfst du bei der Vollwertkost essen?

Du hast bereits erfahren, dass ein Grossteil der Ernährung aus unerhitzten Lebensmitteln bestehen sollte. Frisches Obst, Nüsse oder Vollkornschrot sollte idealerweise 50% der Ernährung ausmachen.

vollwerkost-lebensmittel

Je mehr Abwechslung du in deine Ernährung bringst, desto besser.

Die restlichen 50% sollten dann aus erhitzten Lebensmitteln bestehen. Dazu zählen etwa

  • Vollkornnudeln und Vollkornbrot
  • Tiefgekühltes bzw. erhitztes Gemüse
  • Gekochte Kartoffeln
  • Erhitzte Hülsenfrüchte
  • Butter, Käse
  • Fleisch & Fisch
  • Honig

Während Fleisch und Fisch erlaubt ist, sieht die Vollwertkost vor, den Konsum stark zu reduzieren. Ein bis zweimal pro Woche wird hier empfohlen. Nur selten sollte man Lebensmittel wie Weissbrot, Tofu, Knödel, gesalzene Nüsse, Wurstwaren, Kakao oder Trockenobst essen. Vermeiden sollte man stark verarbeitete Lebensmittel, wie etwa Chips, Pizza, Sojafleisch, Limonaden oder Süsswaren.

Für wen eignet sich die Vollwertkost?

Im Grunde genommen ist die Vollwertkost für alle Menschen geeignet. Indem man frische und unverarbeitete Lebensmittel zubereitet, nimmt man bei einer ausgewogenen Ernährung alle wichtigen Nährstoffe und Vitamine zu sich. Für Babys allerdings ist diese Ernährungsform nicht zu empfehlen.

Tipps zur Umsetzung

Die Vollwertkost klingt vom Prinzip her sehr einfach, die Umsetzung kann allerdings oft schwieriger sein wie gedacht. Immerhin bedeutet die Ernährungsform, dass man viel kocht und keine Fertigprodukte mehr einkauft. Folgende Tipps kann ich euch geben, wenn ihr die Vollwertkost einmal ausprobieren möchtet:

  1. Erstellt euch einen Einkaufsplan: Ihr solltet euch idealerweise im vorhinein bereits Gedanken dazu machen, welche Gerichte ihr in Zukunft kochen wollt. Plant die Gerichte dann für die nächste Woche und gleichzeitig auch den Einkauf. Da frisches Obst und Gemüse nicht so lange hält wie konservierte Lebensmittel, solltet ihr vielleicht in Betracht ziehen, den Einkauf der Woche auf mehrere Male aufzuteilen. Dann sind die Lebensmittel auch frisch und lecker.
  2. Seid kreativ: Gerade auf Salz sollte man wenn möglich verzichten. Damit die Gerichte auch trotzdem noch schmecken, könnt ihr mit den Kräutern sehr kreativ werden. Es gibt auch ein Kräutersalz, bei dem der Salzgehalt reduziert ist. Auch das könnt ihr zum Beispiel ausprobieren.
  3. Achtet auf euren Magen: Obwohl ihr sehr abwechslungsreich essen solltet, müsst ihr trotzdem darauf achten, wie euer Körper auf die einzelnen Lebensmittel reagiert. Wenn ihr etwas nicht verträgst, solltest du es definitiv von deiner Liste streichen.
  4. Achtet auf die Fette: Bei der Vollwertkost reduziert ihr eure Fettzufuhr drastisch, da auch der Konsum von Wurst und anderen hochverarbeiteten Lebensmitteln wegfällt. Verwendet beim Kochen lieber kaltgepresste pflanzliche Öle statt raffinierte tierische Fette.
  5. Obst statt Süßes: Wenn ihr oft einen Heißhunger auf Süßwaren habt, solltet ihr darauf achten, genug Alternativen zu Hause zu haben. Frisches Obst, Honig oder hin und wieder auch Trockenobst kann hier eine Abhilfe schaffen.
vollwerkost-umsetzung

Werdet kreativ bei den Gerichten, dann gelingt euch die Umstellung auch viel besser.

Mein Fazit

Die Vollwertkost ist, wie ich finde, ein sehr interessantes Konzept, dass definitiv erfolgsversprechend ist. Das Ziel ist hier nicht die Gewichtsabnahme, sondern eine gesunde und nachhaltige Ernährung. Ein Nachteil können hier jedoch die Kosten sein. Nicht überall gibt es Bioläden oder Unverpacktläden, bei denen man im Sinne der Vollwertkost einkaufen kann. Und wenn doch, hat nicht unbedingt jeder die finanziellen Mittel, immer in Bio-Qualität einzukaufen.

Wer allerdings die Mittel hat und die Grundprinzipien hinter dieser Ernährung gut findet, der sollte die Vollwertkost auf jeden Fall einmal ausprobieren.

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